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EQOS Energie steuert Betonmischanlagen für Bau des längsten Absenktunnels der Welt

9. Mai 2022
  • Betonerzeugung für Tunnelelemente des Fehmarnbelt-Tunnels in Dänemark startet
  • SBM Mineral Processing GmbH betraut EQOS Energie mit Millionenauftrag
  • EQOS Energie für gesamte Elektronik der Betonmischanlagen zuständig
  • Fünf Anlagen produzieren drei Millionen Kubikmeter Stahlbeton für Ostseetunnel

Das größte Infrastrukturprojekt Nordeuropas – der Fehmarnbelt-Tunnel – erregt weltweit Aufmerksamkeit. Die Bauarbeiten am 18 Kilometer langen Unterwasser-Tunnel zwischen der deutschen Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland sind seit dem Vorjahr in vollem Gange. Dazu wird in zwölf Metern Tiefe eine Rinne in den Meeresboden gegraben, in die dann der längste Absenktunnel der Welt eingebettet wird. Die für die Tunnelröhre verwendeten Stahlbetonelemente werden in einer eigens errichteten Fabrik im dänischen Rødbyhavn auf der Insel Lolland erzeugt. Die insgesamt 89 Tunnelelemente sind je 217 Meter lang, jedes einzelne Element wiegt rund 73.000 Tonnen. Sie werden unter Wasser verlegt und miteinander verbunden.

Zur Herstellung dieser Tunnelelemente sind 3 Millionen Kubikmeter Beton nötig, die von insgesamt fünf vollautomatischen Betonmischanlagen der oberösterreichischen Firma SBM Mineral Processing GmbH produziert werden. Für die elektronische Ausstattung der Anlagen hat sich SBM die EQOS Energie Österreich GmbH ins Boot geholt. Dieser für EQOS Energie junge Bereich hat sich in den letzten beiden Jahren am Standort Koppl, nahe Salzburg, mit der Fertigungsautomation in Industrieanlagen am Markt bestens etabliert.

Verlässlicher Partner mit internationaler Erfahrung und Handschlagqualität

Das Auftragsvolumen des Projekts für EQOS Energie beträgt rund eine Million Euro. Es beinhaltet die komplette elektrotechnische Ausrüstung von fünf vollautomatisierten Linemix Betonmischanlagen. „Unsere Leistungen reichen von der Planung der Elektroschaltpläne über die Basiskonstruktion und Anfertigung der Schaltschränke, Dimensionierungen, Vormontage, Endmontage in Dänemark bis zur Erstellung von Sicherheitskonzepten und der gemeinsamen Inbetriebnahme der Anlagen mit dem Auftraggeber vor Ort“, beschreibt Uwe Trampnau, Geschäftsführer und Leiter der Business Unit Energietechnik bei EQOS Energie, den Auftrag im Detail. „Wir freuen uns sehr, dass wir uns gegen drei Mitbewerber durchsetzen konnten und unsere Automations-Expertise in so einem wichtigen internationalen Infrastrukturprojekt einsetzen können“.

Der Auftraggeber SBM begründet seine Entscheidung für EQOS Energie mit der internationalen Erfahrung des Teams. Dieses war bereits in der Automobilindustrie mit Projekten im Bereich Standardisierung sowie Industrie 4.0 tätig und kann aufgrund weltweiter Vernetzung in kürzester Zeit ein verlässliches internationales Montageteam zusammenstellen. „Für uns war es der größte Elektronik-Auftrag, den wir bisher vergeben haben. Da war es schon extrem wichtig, dass man den richtigen Partner findet“, betonte Christoph Schobesberger, interner Projektleiter bei SBM. „Mit EQOS Energie haben wir den ausgesprochen kompetenten, verlässlichen und flexiblen Partner gewonnen, der über eine Projektleitung mit Handschlagqualität verfügt. Wir streben eine langfristige Geschäftsbeziehung an.“

Herausforderndes Mega-Projekt und Meilenstein der Verkehrsinfrastruktur

Trotz umfassender Expertise und langjähriger elektrotechnischer Erfahrungen gestaltet sich das Fehmarnbelt-Tunnel-Projekt für das EQOS-Projektteam besonders anspruchsvoll – aber auch überaus spannend. „Es sind unvorstellbare Dimensionen, in denen wir uns hier bewegen“, schildert Manfred Resch, Leiter des Profit Centers EVU/Automation Österreich bei EQOS Energie. „Die Größe der Mischanlagen ist enorm. Die Linemix Anlagen erreichen eine Höhe von 30 Metern und die fertigen Tunnelelemente wiegen rund 73.000 Tonnen. Das muss man einmal gesehen haben. Das hat mit Hauselektronikinstallationen rein gar nichts mehr zu tun. Da sind ausgewiesene Fachkräfte aus der Automatisierungstechnik gefragt. Und wir verfügen aufgrund unserer 30-jährigen Erfahrung in der internationalen Automobilzulieferindustrie über ein Netzwerk aus echten SpezialistInnen, die wir für unsere Montageteams rekrutieren können.“ Auch die Vorort-Begebenheiten stellen für das Team eine enorme Herausforderung dar. „Das Werk, in dem die Maschinen aufgestellt werden, steht auf der grünen Wiese. Es gibt keine Infrastruktur rundherum, auch extreme Witterungsverhältnisse wie Kälte und orkanartige Stürme sind für uns Mitteleuropäer eher gewöhnungsbedürftig“, ergänzt der PC Leiter.
Die Vormontage der einzelnen mechanischen Maschinenbauteile wie etwa Mischer, Pumpen oder Förderbänder, ist bereits abgeschlossen. Zwei Linemix Mischanlagen befinden sich bereits auf der dänischen Seite des Projekts, die in den Probe-Produktionsbetrieb gestartet sind. Die Schaltschränke für die restlichen drei Anlagen sind ebenfalls gefertigt und warten auf die Auslieferung zur Vormontage.

EQOS Energie steigt in Champions-League der Industrieautomation auf

„Der SBM-Auftrag gibt uns die Möglichkeit, die Kompetenz und Wettbewerbsfähigkeit von EQOS Energie im Bereich der Fertigungsautomation massiv zu stärken. Mit diesem Projekt spielen wir schon in der Champions-League der Industrieautomation, denn die Anforderungen sind enorm und stellen auch für uns in gewissen Bereichen eine Premiere dar“, fasst Trampnau zusammen. Bis zu drei Anlagen müssen gleichzeitig installiert werden. „Der knackige Zeitplan, der eingehalten werden muss und die volatile Situation bei den Rohstofflieferungen – allesamt Anforderungen, die allen Beteiligten ganz schön viel abfordern. Aber wir arbeiten vorausschauend und werden das gut abfedern. Flexibilität und Kreativität sind gefragt, auch in der Technik,“ schließt Resch.

Etwa fünf bis sechs Jahre werden die Betonverarbeitungsarbeiten dauern. Im fertigen Fehmarnbelt-Tunnel wird Platz für eine vierspurige Autobahn, sowie eine zweigleisige, elektrifizierte Bahnstrecke sein. Der Tunnel erspart dem Transitverkehr zwischen Hamburg und Kopenhagen einen Umweg von 160 Kilometern – und damit nicht nur Zeit, sondern auch Treibstoff und CO2-Emissionen.

Foto: SBM

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